Erstmals im Jahre 1108 wird der kleinste Stadtteil von Rodgau urkundlich erwähnt, als Standort einer Wasserburg der Herren von Hagenhausen, deren Burggraben von der Rodau qespeist wurde. Reste dieser Burg schlummern noch unter einer Wiese nahe der Rodau an der heutigen Burgstraße. Das Geschlecht der Hagenhausener, die nach ihrer Übersiedlung in den Taunus als "Eppsteiner" ein Stück deutsche Geschichte des Mittelalters mitschrieben, erlangte vom 13. Jahrhundert an große Bedeutung und Macht. Die Herren von Eppstein stellten allein vier Erzbischöfe von Mainz. Der erste Stammsitz der Eppsteiner profitierte allerdings nicht vom Glanz der Nachfahren der einstigen Burgherren. Seinen Tiefpunkt erlebte der Ort im Dreißigjährigen Krieg - und teilte damit auch das Schicksal der Nachbargemeinden -, als auch noch die Pest unter der Bevölkerung wütete. Das Ende der Plage, nachdem auch die letzten wenigen Überlebenden den Pest-Patron St. Rochus um Hilfe angefleht hatten, wird noch heute alljährlich mit einer Prozession - auch von Weiskirchen aus - gefeiert, und zwar am 16. August. Das Ziel der Prozession, die bereits 1692 geweihte Rochus-Kapelle, wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch den Neubau der Rochus-Kirche ersetzt, die zuletzt Ende der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts umfassend renoviert und erweitert wurde und ein historisches Kleinod mit Kunstschätzen in Rodgau darstellt.

Quelle: Rodgau Öffentlichkeitsarbeit

 

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